Kerner

Die Weißweinrebe Kerner, die zu den Neuzüchtungen aus der Hand von August Herold zählt, wurde im Jahr 1929 aus den Sorten Trollinger und Riesling an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg gekreuzt. Sortenschutz erhielt sie im Jahr 1969. Kerner wächst heute in allen deutschen Weinanbaugebieten, die Anbaufläche ist allerdings rückläufig. Derzeit sind in Deutschland etwa 2900 Hektar mit der Rebsorte bestockt, davon entfallen rund 900 Hektar auf Rheinhessen und die Pfalz, weitere Anbaugebiete sind die Mosel und Franken. Kerner ist beliebt als Spätlese, aber auch als leichterer Schoppenwein. Edelsüße Weine sind eine besondere Spezialität.

Im Geschmack sind Kerner-Weine aromatisch mit zahlreichen Fruchtnoten wie Birnen, Aprikose, Johannisbeere oder Apfel und einer leichten Muskatwürze. Sie passen zu Vorspeisen und Salaten, hellem Fleisch wie Kalb oder Geflügel und als edelsüße Variante zu fruchtig-süßen Desserts.

©Deutsches Weininstitut (DWI)