Schwarzriesling

Die Schwarzriesling-Rebe ist eine Mutation des Spätburgunders und mit dem Riesling nicht verwandt. In Frankreich ist sie bekannt unter der Bezeichnung Pinot Meunier und wird zur Champagnerherstellung verwendet. Dort wurde die Rebe vermutlich bereits vor 400 Jahren ausgelesen.

Schwarzriesling wächst in Deutschland mit rund 2000 Hektar hauptsächlich in den Weinbergen Württembergs, aber auch in kleineren Flächen in Baden, der Pfalz und Franken. Die Rebe treibt spät aus und zeigt daher eine gute Frostresistenz. Ein auffälliges Merkmal sind die behaarten Blattunterseiten, die aussehen, als seien sie mit Mehl bestäubt und ihr auch den Namen Müllerrebe eingebracht haben. Insgesamt ist die Rebe relativ unkompliziert im Anbau und wird meist auf lösshaltigen Lehmböden angepflanzt.  

Die kräftig rubinroten Weine schmecken fruchtig, aber weniger komplex als der verwandte Spätburgunder. Sie werden in Württemberg als Schoppenwein, Schillerwein oder Weißherbst in der Literflasche genossen und passen, wenn sie etwas kräftiger sind, gut zu Braten, Wild oder reifem Käse. 

©Deutsches Weininstitut (DWI)